Wirtschaft

Statistiken zum Bruttoinlandsprodukt und verfügbaren Einkommen

Bruttoinlandsprodukt

Datenstand: August 2023

Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) misst die gesamte Produktion von Waren und Dienstleistungen im Inland nach Abzug der Vorleistungen und stellt demzufolge einen gesamtwirtschaftlichen Produktionsindikator dar, der die in einer bestimmten Periode erbrachte wirtschaftliche Gesamtleistung zum Ausdruck bringt. Die Bewertung erfolgt zu Marktpreisen (d.h. inkl. Produktions- und Importabgaben, exkl. Subventionen). Aufgrund nicht verfügbarer regionaler Preisindexwerte sind alle Beträge in jeweiligen Preisen angegeben.

Nach der durch die Corona-Pandemie verursachten Rezession im Jahr 2020 erholte sich die bayerische Wirtschaft bereits im Folgejahr wieder, sodass das BIP im Jahr 2021 mit rund 666 Milliarden Euro bereits wieder knapp 3,5 % über dem Wert von 2019 lag.

Der prozentuale Anstieg des BIP gegenüber dem Vorjahr war in allen Teilräumen (Verdichtungsraum, ländlicher Raum, Raum mit besonderem Handlungsbedarf) annähernd gleich hoch, im bayerischen Durchschnitt lag er bei 5,7 %. Derselbe Effekt mit ebenfalls rund 5,5 % Anstieg in allen Teilräumen war auch beim BIP je Erwerbstätigen (Arbeitsproduktivität; 86.684 Euro im Jahr 2021) und beim BIP je Einwohner (Wirtschaftskraft; 50.643 Euro) zu beobachten.

Im langjährigen Vergleich zwischen den Regionen lag die Region Ingolstadt mit 60,5 % Zuwachs gegenüber dem BIP 2010 erneut an erster Stelle, gefolgt von der Region Oberpfalz-Nord mit 55,1 %.

Nach Angaben des Bayerischen Landesamts für Statistik wurden die Kreisergebnisse für die Berichtsjahre von 2018 bis 2020 revidiert, das Jahr 2021 wurde erstmals berechnet.

Hinweis

Nach Angaben des Bayerischen Landesamts für Statistik wurden die Kreisergebnisse für die Berichtsjahre von 2018 bis 2020 revidiert, das Jahr 2021 wurde erstmals berechnet.

Verfügbares Einkommen

Datenstand: Oktober 2023

Das verfügbare Einkommen je Einwohner lag in Bayern im Jahr 2021 bei 26.764 Euro und ist damit gegenüber dem Vorjahr um 2,1 % gestiegen.

Der Unterschied zwischen dem Verdichtungsraum (6,7 % mehr Einkommen je Einwohner als der bayerische Durchschnitt) und dem ländlichen Raum (5,4 % weniger Einkommen) fiel 2021 etwas höher aus als im Jahr zuvor. 

Die langfristige Entwicklung zeigt jedoch, dass die Zunahme des verfügbaren Einkommens je Einwohner sowohl im ländlichen Raum als auch im Raum mit besonderem Handlungsbedarf (jeweils gut 61 % Zunahme seit dem Jahr 2000) deutlich höher ausfiel als im Verdichtungsraum (knapp 48 %). Langfristig näherten sich die Einkommen in den Teilräumen also an.

Zwischen den Regionen fielen die Einkommensunterschiede gemäßigt aus. In 16 der 18 Regionen lag das Einkommen je Einwohner zwischen 89 % und 100 % des bayerischen Durchschnitts. Nur zwei Regionen lagen über dem bayerischen Durchschnitt, nämlich München (14) mit 32.052 Euro je Einwohner (fast 20 % mehr als der Durchschnittswert) und das Oberland (17) mit 28.271 Euro je Einwohner (knapp 6 % über dem Durchschnitt).

Bei der Interpretation der Einkommensunterschiede ist zu beachten, dass das verfügbare Einkommen der privaten Haushalte das Einkommen bezeichnet, das den privaten Haushalten u.a. nach Abzug von Steuern und Sozialabgaben und Hinzurechnen von staatlichen Sozialleistungen am Ende zur Verfügung steht. Es handelt sich um eine nominale Größe, d. h. unterschiedliche Lebenshaltungskosten zwischen Regionen oder im Zeitverlauf sind nicht berücksichtigt.

Daher können sich die realen Einkommensunterschiede aufgrund regionaler Preisunterschiede teilweise relativieren oder sogar umkehren.

Hinweis

Nach Angaben des bayerischen Landesamts für Statistik wurde zum aktuellen Rechenstand erstmals das Jahr 2021 berechnet. Die Jahre davor wurden am aktuellen Rand bis zum Jahr 2018 zurück überarbeitet und auf die neuen Länderergebnisse abgestimmt. Zugleich konnten neue statistische Datengrundlagen aus der Lohn- und Einkommensteuerstatistik des Jahres 2019 und der Gewerbesteuerstatistik für das Jahr 2018 verwendet werden. Aus diesen Gründen sind nur die aktuellen Datenreihen in den Tabellen und Grafiken voll kompatibel und vergleichbar. Auf die Archivierung früher veröffentlichter Daten wird verzichtet.